- Kraftmessung
- Kraftmessung,Sammelbezeichnung für die Verfahren und Methoden zur Bestimmung einer Kraft; in der Regel werden Kraftmessgeräte verwendet, bei denen die Kraftmessung über einen elastischen Verformungskörper auf eine Weg- und Dehnungsmessung zurückgeführt wird. Die meist zu Prüfzwecken angewendete, rein mechanische Kraftmessung erfolgt mithilfe eines Dynamometers (z. B. Ringfeder mit Messuhr) oder einer Waage, bei der die unbekannte Kraft mit einer Gewichtskraft bekannter Masse verglichen wird. - Von größerer Bedeutung ist die elektrische Kraftmessung, bei der die zu messende Kraft, z. B. mithilfe von Dehnungsmessstreifen, in eine Widerstandsänderung oder mithilfe piezoelektrischer oder elektroelastischer Kraftaufnehmer in Spannungsänderungen umgewandelt wird. Bei der vorwiegend zur Messung statischer Kräfte eingesetzten Schwingsaitenkraftmessung wird die Kraftmessung auf eine Frequenzmessung zurückgeführt. Beim Schwingsaitenkraftaufnehmer dient die veränderte Frequenz einer vorgespannten, meist metallische Saite als Messgröße; bei der Schwingsaitenwaage wird die zu bestimmende Gewichtskraft aus der Frequenzdifferenz zweier mit der gleichen Kraft be- beziehungsweise entlasteten, vorgespannten Schwingsaiten ermittelt. - Die Kraftmessung kann auch mithilfe eines Manometers erfolgen, wenn die zu messende Kraft mittels eines hydrostatischen Messgeräts in Druck umgewandelt wird.
Universal-Lexikon. 2012.